Bijan Djir-Sarai

Afghanistan: engere Konsultation mit den USA und den NATO-Verbündeten

Das Ende der Friedensgespräche zwischen den USA und den Taliban bedauere ich sehr. Wenngleich die Verhandlungen schwierig und stockend waren. Taliban und die Internationale Gemeinschaft haben zu unterschiedliche Vorstellungen von „Frieden“, der Begriff „Freiheit“ ist den Taliban gänzlich unbekannt.

Vor dem Hintergrund der Entscheidung des US-Präsidenten, die Friedensgespräche zu beenden, ist eine noch engere politische und militärische Abstimmung unter den Verbündeten erforderlich. Wir fordern die Bundesregierung auf, bereits jetzt in engere Konsultationen mit den USA und den NATO-Partnern über die Situation und die weiteren geplanten Maßnahmen und Ziele einzutreten.

Die Bundesregierung muss zudem endlich eine umfassende politische, militärische und strategische Evaluierung des deutschen Einsatzes vorlegen, vor der sie sich bislang immer erfolgreich gedrückt hatte.

Die vorläufige Beendigung der Friedensgespräche darf kein Rückschritt für die Stabilisierung des Landes sein, gerade im Hinblick auf die angestoßenen demokratischen Prozesse wie Wahlen.